Der Grünspecht, ein scheuer bildhübscher Vogel
Ein grauer, verregneter Tag, das Martinifest ist gerade vorbei, ich sitze im Sessel und lese. Gelegentlich schaue ich nach draußen in unseren Garten, doch nichts regt sich.
Doch dann ist er plötzlich wieder da, der bildhübsche Grünspecht (Picus viridis). In der letzten Zeit sucht er nahezu täglich unserem Garten auf, offensichtlich hat er sich an uns gewöhnt. Vor unserer Terrasse, auf der nicht gedüngten Wiese, findet er seine bevorzugte Nahrung: Ameisen, bis zu 2000 Stück pro Tag soll er vertilgen. Nach der Aufenthaltsdauer zu urteilen, könnte es stimmen, zählen konnte ich sie natürlich nicht.
Tief stößt er - schneller als im Sekundenrhythmus - seinen dolchartigen Schnabel durch die Grasnarbe in das Erdreich hinein. Seiner bis zu 10 cm langen Zunge entgeht keine Ameise, Puppe oder Larve, mit denen er übrigens im Frühjahr ausschließlich seine Jungen füttert. Auch im Totholz, zum Beispiel alten Baumstümpfen, nisten sich bestimmte Ameisensorten ein und dienen dem Grünspecht als Nahrung. Nur zu einem geringen Teil fressen Grünspechte auch andere Insekten, Regenwürmer, Schnecken und Obst.
Ich bewege mich nur wenig, denn der Grünspecht, auch Wiesenspecht genannt, ist ein scheuer Vogel. Meine Kamera liegt greifbar neben mir, vorsichtig stehe ich auf und mache ein paar Bilder. Es hat sich gelohnt, selbst bei diesem Schietwetter sieht der Grünspecht sehr ansprechend aus.
Erfreulich ist, der Grünspecht ist nicht vom Aussterben bedroht. Doch benötigt er für sein Überleben die Wiesen und Weiden, die aber in den letzten Jahrzehnten rapide abgenommen haben. Das Vieh wird heute in großen Stallungen gehalten, sogenannte Intensivtierhaltung und dort mit importiertem Futter versorgt. Die nicht mehr benötigten Wiesen werden zu Ackerland umgenutzt, auf denen Monokulturen wie Mais angebaut und Pestizide gespritzt werden: Ein Teufelskreis für Vögel und andere Tiere!
Der Verlust von Bäumen wiegt sich ebenfalls negativ aus, denn der Grünspecht benötigt sie zum Höhlenbau. Leider verschwinden wegen übertriebener Verkehrssicherungspflicht immer noch hierfür geeignete Bäume aus Wäldern und Parks. Doch Gott sei Dank findet der Grünspecht noch akzeptable Reviere in unseren Siedlungen, in denen er immer öfter auftaucht. Ob das allerdings genügt, ist sehr fraglich, denn Hausgärten können auf Dauer wohl kaum den Lebensraum in der freien Natur ersetzen.
Im Naturschutzgebiet Nonnenbachtal höre ich die Stimme des Grünspechts noch öfters, und ich würde mich freuen, wenn ihm das Lachen dort nie vergeht.
Wir wünschen Ihnen trotz des Regens noch einen schönen Tag und schauen Sie mal auf ihre Wiese im Garten nach. Vielleicht haben auch Sie das Glück, dass er bei Ihnen vorbeischaut, der lachende grüne Vogel mit der roten Haube.
Mit besten Grüßen
Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard
Wenn Frösche plattdeutsch sprechen
"Pöggsken sitt in'n Sunnenschien, O, wat is dat Pöggsken fien Met de gröne Bücks! Pöggsken denkt an nicks. So beginnt ein plattdeutsches Gedicht von Augustin Wibbelt (1862-1947). Auf eine einzigartige Weise hat er den liebenswerten Teichfrosch in seinem Gedicht zur Hauptfigur erkoren und ein Denkmal gesetzt.
Und wahrhaftig, viele Menschen freuen sich, wenn sie diesen grünen Kerl in der freien Natur entdecken, oft tritt er in größerer Anzahl auf. Wer ihre Gesellschaft jedoch für unentbehrlich hält, der kann den Fröschen in seinem eigenen Garten mit dem Bau eines Gartenteiches ein neues zu Hause schaffen.
Es dauert nicht lange, bis das erste Exemplar den neu angelegten Teich als Heimat annimmt, es müssen nur Versteckmöglichkeiten vorhanden sein. Schnell bevölkern dann einige Frösche den Gartenteich. Sind sie im Frühjahr noch etwas scheu, so gewöhnen sie sich über den Sommer schnell an uns Menschen. Selbst unseren Jack Russel Mister Fips kannten sie mittlerweile gut und erduldeten, dass er ab und zu rund um den Teich rannte, um sie zu verscheuchen. Fix sprangen sie dann ins Wasser, sie gönnten ihm offensichtlich den Spaß, den er dabei hatte. Sehr interessant ist es übrigens, die kleinen Frösche von Kind an zu beobachten und ihre Entwicklung zum "fertigen Frosch" mitzuerleben.
Teichfrösche sind "Ansitz-Jäger"
Still und fast unbeweglich sitzen sie gerne auf einem großen Stein und lauern auf ihre Beute, zum Beispiel Mücken oder Fliegen. Eines Tages flog mal wieder eine Mosaikjungfer über unseren Gartenteich, doch dieses Mal schnappte sie sich blitzschnell einen Schmetterling, aber damit nicht genug! Mit einem Riesensatz sprang einer unserer Frösche genau so fix hinterher und erwischte die Libelle samt ihrer Beute. Zwei auf einen Streich, eine fette Mahlzeit. Wir haben sichtlich verdutzt drein geschaut, denn das war wirklich ein unerwartetes, einmaliges Erlebnis.
Froschkonzerte ...
Und was die Froschkonzerte betrifft, die primär von Mai bis Juni während der Paarungszeit stattfinden, haben wir großes Glück, denn unsere Frösche verhalten sich ziemlich ruhig. Warum das so ist, können wir uns selbst nicht erklären, vielleicht hat ja jeder Frosch eine Fröschin oder jeder Froschkönig eine Königin oder sie fühlen sich einfach nur wohl bei uns.
In die nachfolgende Fotogalerie haben wir ein paar schöne Fotografien eingestellt, die in den letzten Jahren entstanden. Wir wünschen Ihnen beim Betrachten viel Freude.
Mit besten Grüßen
Ihre Redakteure
Karin und Jürgen Gerhard
Der farbenprächtigste Vogel im Naturschutzgebiet
Eigentlich kommt dieser farbenfrohe "Italiener" aus Asien, aber die Römer haben ihn schon damals in Europa verbreitet. Deswegen wird er hin und wieder auch als bildhübscher Italiener bezeichnet. Auf dem nebenan stehenden Bild handelt es sich aufgrund des weißen Halsringes offensichtlich um den in Mitteleuropa meist vorkommenden Ringfasan. In der freien Wildbahn erreicht er ein Alter von etwa sieben Jahren.
Ansonsten mischen sich alle Fasanen-Arten untereinander, das macht ihre Unterscheidung schwieriger. Doch leider ist ein Rückgang der Fasanen auch im Nonnenbachtal feststellbar, oft fehlt ihnen die erforderliche Deckung, also Hecken, lichte Feldgehölze und Deckungsmöglichkeiten an den Waldrändern. Letztere wurden in der Vergangenheit auch im Nonnenbachtal entfernt. Aber auch der häufige Einsatz von Spritzmitteln in der Landwirtschaft hat mit ihrer Reduzierung zu tun.
Lebensraum: Die drei W's
Gleichwohl sind die drei Grundbedingen für ein gutes Fasanenleben im Nonnenbachtal gegeben, nämlich Wiesen, Wälder und Wasser. Letzteres allerdings nicht ganzjährig, denn im Sommer trocknet der Nonnenbach immer wieder wochenlang aus. Doch auch hier haben die Fasane ihre natürlichen Feinde, das sind Fuchs, Marder und Habicht, die man jedoch nur selten zu Gesicht bekommt. Fasane sind übrigens Fluchttiere, die vor allen Gefahren das Weite suchen. Doch das ändert sich bei den Hennen während der Brutzeit vehement, jetzt ducken sie sich mit ihren Jungen auf den Boden. Das macht sie während dieser Zeit leider zu einer leichteren Beute für ihre natürlichen Feinde.
Doch die für sie weitaus größere Gefahr geht von Erntemaschinen aus, die jetzt Futtergras herunter mähen und nicht nur im Frühjahr, wie oft angenommen wird. Selbst im Juli und August haben die Fasanenhennen noch Nachwuchs, wie die linke Fotografie beweist, die Ende Juli im Nonnenbachtal in Höhe des Wasserwerkes entstand.
Ernährung
Was die Ernährung von Fasanen betrifft, so fressen sie gerne pflanzliche Nahrung, dazu gehören auch Eicheln und Beeren und Weizen. In ihren muskulösen Mägen nehmen sie selbst kleine Steine auf, die sie zur Zerkleinerung der Nahrung benötigen. Tierisches Eiweiß, in Form von Insekten, gehört ebenfalls dazu. Insbesondere die Jungtiere (siehe auch Fotografie) fressen in den ersten Lebenswochen gerne kleine Wirbellose wie Regenwürmer und Schnecken. Da kann man nur hoffen, dass alle vier durchkommen und erwachsen werden - wir drücken den Kleinen die Daumen.
Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit, gerne auch im Nonnenbachtal.
Mit besten Grüßen
Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard
So kam das Rotkehlchen zu seinem Namen
Jeden Tag besucht uns dieses kleine Rotkehlchen in unserem Garten und setzt sich auf die mitten im Grünen stehende Kunstfigur. Von dort aus hat es einen guten Überblick und beobachtet uns eine Zeitlang, bevor es wegfliegt, um uns dann an anderer Stelle wieder aufzusuchen.
Ursprünglich soll das Rotkehlchen ein grauer unscheinbarer Vogel gewesen sein, der unter seiner Farblosigkeit sehr gelitten hat. Nach einer Legende von Selma Lagerlöf änderte sich das jedoch, als das kleine Vögelchen die Leiden des gekreuzigten und mit einer Dornenkrone versehenen Jesus Christus lindern wollte. Als es einen Dorn aus seiner Stirn zog, fiel ein Blutstropfen auf seine Kehle und färbte sie rot. Von da an wurden seine Nachkommen nur noch mit rot leuchtender Kehle und Brust geboren. Mit Stolz tragen sie heute den Namen „Rotkehlchen“. Eine verkürzte Geschichte über den beliebtesten Vogel Deutschlands.
Wir wünschen Ihnen eine schöne Zeit, vielleicht bei einer Begegnung mit einem Rotkehlchen! Und vergessen Sie bitte nicht, Rotkehlchen sind Teilzieher, viele bleiben den Winter über hier. Bei kalten Wintern sterben 50 %, bei sehr kalten bis zu 80% von Ihnen. Deshalb müssen Rotkehlchen zumindest während der kalten Jahreszeit gefüttert werden. Besonders gerne fressen Sie unter anderem feine Sämereien, Fettfutter und Haferflocken. Im Handel gibt es übrigens geeignetes Mischfutter für sie.
Beim Betrachten der nachfolgenden Bildergalerie erfahren Sie in den Bildlegenden auch noch einiges Wissenswertes über das Rotkehlchen.
Mit besten Grüßen
Ihre Redakteure
Karin und Jürgen Gerhard
Naturschutzgebiet Nonnenbachtal ist ebenfalls betroffen
Das dramatische Artensterben geht weiter. Selbst Grillen- und Heuschrecken-Arten sind vom Aussterben bedroht, so die Welt-Naturschutz-Union IUCN bereits im Jahre 2017. Deshalb war der Fund des grünen, großen Heupferdchen in dieser Woche im Naturschutzgebiet (NSG) Nonnenbachtal ein ganz besonderes Ereignis. Das filigrane Heupferdchen kroch kurzzeitig sogar auf die ausgestreckte Hand. So entstand diese wunderbare Fotografie vor dem Hintergrund der grünen Wiese im Nonnenbachtal.
Fluginsekten verschwinden
Doch ist nicht nur die Anzahl dieser Insekten zurückgegangen, sondern in den letzten 30 Jahren sind in Deutschland dreiviertel aller Fluginsekten verschwunden! Und es hört nicht auf, fast jede zweite Insektenart schwindet. Auch dieses Jahr mussten wir selbst in unserem Garten, indem sich auch viele insektenfreundliche Pflanzen befinden, feststellen, dass beispielsweise einige Schmetterlingsarten fast überhaupt nicht mehr vorkommen. War der kleine Fuchs und das Tagpfauenauge in den Vorjahren noch zahlreich anzutreffen, so traten sie dieses Jahr kaum noch auf. Mittlerweile umfasst die "Rote Liste" der Tagfalter in Deutschland 189 Arten.
Beim täglichen Spaziergang durch das NSG Nonnenbachtal konnten wir auch die "üblichen Verdächtigen", wie Bienen und Schwebfliegen auf den Blüten der dort wachsenden Pflanzen kaum mehr entdecken. Schließlich ist das Nonnenbachtal an drei Seiten von Äckern mit intensiver Landwirtschaft umgrenzt, was insbesondere auf die Randbereiche des NSG Auswirkungen hat.
Lebensraum und Nahrung geht zunehmend verloren
Die allgemeinen Ursachen des Artensterbens sind längst bekannt:
Den Insekten geht zunehmend Lebensraum und Nahrung verloren. Das ständige Spritzen mit Pestiziden tut ihr Übriges. Die Artenvielfalt ist auf unseren Feldern verschwunden und die Monokulturen nehmen immer mehr zu. Selbst die wenigen noch vorhandenen Wiesen verschwinden immer mehr und werden zu Ackerland verwandelt. Auch vor den Ackerrandstreifen macht diese Entwicklung nicht halt, entweder werden sie schmaler oder verschwinden ganz. Und die wenigen noch vorhandenen Mahdwiesen werden regelmäßig gedüngt und viel zu oft im Jahr gemäht.Es ist daher dringend notwendig, Veränderungen in vielen Bereichen durchzuführen, um die Ursachen zu bekämpfen und sie letztendlich zu beseitigen.
Antrag des NB auf grundlegende Verbesserung des Artenschutzes durch Anlegung einer ortsnahen Streuobstwiese im NSG Nonnenbachtal durch Gemeindeverwaltung und Politik abgelehnt!
Der Nottulner Blickpunkt hatte anlässlich des Weltbienentages mit einem Antrag an die Gemeinde Nottuln versucht, im NSG Nonnenbachtal eine grundlegende Verbesserung des Artenschutzes herbeizuführen. Hier sollte eine gemeindeeigene ortsnahe Wiese in eine artenschutzgerechte Streuobstwiese umgewandelt werden. Der umfassende begründete Antrag mit Ergänzung wurde im Betriebsausschuss (der Umweltausschuss blieb außen vor) auf Vorschlag der Gemeindeverwaltung Nottuln, also auch unseres Bürgermeisters, abgelehnt. Unser Antrag vom 20. Mai 2023 kann noch unter dem Link www.nottuln.de/sessionnet/sessionnetbi/getfile.php?id=59117&type=do eingesehen werden. Die differenzierte Ergänzung des Antrages, die wir den Fraktionsvorsitzenden, ihren Stellvertretern und der Gemeindeverwaltung vor der Entscheidung zugeleitet haben und in der wir auf die von der Gemeindeverwaltung vorgeschlagenen Ablehnungsgründe eingegangen sind und diese als unbegründet zurückgewiesen haben, wurde leider nicht mehr in die gemeindliche Webseite eingestellt. Einen Ablehnungs-Bescheid von der Gemeindeverwaltung haben wir bisher nicht bekommen.
Dier Ablehnungsvorschlag wurde bereits in der Gemeindevorlage für den Betriebsausschuss vor seiner Entscheidung von der Gemeindeverwaltung wie folgt begründet:
"Die im Antrag genannte gewünschte Entwicklung in eine Streuobstwiese im Bereich der betroffenen Grünlandfläche ist nicht umsetzbar, da wie oben schon beschrieben, der Schwerpunkt auf die Entwicklung einer artenreichen Glatthaferwiese, Förderung der heimischen Flora des Offenlandes der Baumbergeregion, Förderung der Insektenvielfalt sowie Förderung des Neuntöters liegt. Die Verwaltung schlägt daher vor, die „Streuobstwiese“ auf dem betreffenden Standort nicht weiter in Betracht zu ziehen."
Diese Begründung ist, wie wir auch bereits in unserem ergänzenden Schreiben vor der Sitzung des Betriebsausschusses deutlich gemacht haben (wir konnten, wie bereits vor der Sitzung der Gemeindeverwaltung mitgeteilt, nicht an dieser teilnehmen), nicht nachvollziehbar.
Folgende Gründe sprechen eindeutig für die Streuobstwiese im Naturschutzgebiet:
1. Es bleibt die angehende Glatthaferwiese weiterhin bestehen, es werden lediglich in gewissen Abständen Obstbäume eingepflanzt, um die Biodiversität gegenüber der "Glatthaferwiese" erheblich zu verbessern,
2. Würde der Anteil dieser Streuobstwiese zu dem übrigen vorhandenen angehenden Glatthaferwiesenanteil im Nonnenbachtal gerade einmal rund fünf Prozent betragen,
3. Hatten wir mit einer Broschüre des Landwirtschaftsministers NRW "Schützt unsere Obstwiesen" nachgewiesen, dass sich gerade in Streuobstwiesen der Neuntöter gerne ansiedelt und dort brütet. Die in der Nähe vorhandenen vielen Weißdornbüsche sind ideal für den Neuntöter, da er dort seine Beute aufspießen kann,
4. Ist gerade ein Naturschutzgebiet aufgrund der guten Voraussetzungen prädestiniert für die Anlage einer Streuobstwiese.
5. Ist die ortsnahe Lage zwischen den Gärten der Mühlenstraße, dem Garten-Café Blumenkränzchen und der Nonnenbachtalbrücke (Umgehungsstraße) ebenfalls prädestiniert.
6. Würde die Streuobstwiese auch das Kleinklima am Rande des Ortskerns verbessern.
7. Könnten die Besucher (auch Touristen) des Garten-Cafes mit Blick auf die Streuobstwiese sich insbesondere an der Obstbaumblüte erfreuen.
8. Bleibt die Streuobstwiese aufgrund der Ortsnähe und der vorhandenen Anlieger unter besonders guter Beobachtung, Vandalismus wird dadurch erschwert.
9. Würden die Kosten für die Obstbäume vom Nottulner Blickpunkt und einigen Sponsoren, wie bereits bei der Sportplatzbepflanzungsaktion, getragen,
10. Soll die Bepflanzung nicht zuletzt aus pädagogischen Gründen wieder mit Eltern und ihren Kindern mit Unterstützung des Bauhofes erfolgen. Aufgrund der ortsnahen Lage könnten sogar naheliegende Schulen oder Kindergärten eine Pflegepatenschaft hierfür übernehmen.
Zusammenfassend gesagt: "Es gab und gibt keinen besseren, geeigneteren Standort als diesen für die Anlage einer Streuobstwiese!" Obwohl wir die Begründung der Gemeindeverwaltung, durch unser Ergänzungsschreiben zum eigentlichen Antrag vollkommen entkräftet hatten und wir alle es uns aufgrund des Artenschutzes nicht mehr leisten können, lehnte der Betriebsausschuss unseren Antrag ab. Eine hervorragende Chance, eine angehende Glatthaferwiese biologisch erheblich aufzubessern und dem Artenschutz gerade in einem ortsnahen Naturschutzgebiet einen längst fälligen Beitrag zu leisten, wurde von der Gemeindeverwaltung und der Politik vor Ort zunichte gemacht.
Das legt die Vermutung nahe, dass es hier vielleicht ganz andere Gründe, als bisher angegeben gibt, die mit dem Natur- und Artenschutz wahrscheinlich überhaupt nichts zu tun haben.
Lebensgrundlagen für Menschen verschwinden ebenfalls
Offensichtlich wollen einige immer noch nicht erkennen, dass mit dem Artensterben auch die Lebensgrundlagen für uns Menschen dramatisch schwinden und unser wirtschaftliches Handeln immer mehr eingeschränkt wird.
In der nachfolgenden Bildergalerie zeigen wir Ihnen eine Auswahl von exquisiten Fotografien aus vergangenen Zeiten, mit Insekten aus dem NSG Nonnenbachtal sowie unserem Garten, eben, weil sie leider immer weniger werden. Wir wünschen Ihnen beim Betrachten viel Freude.
Mit besten Grüßen
Ihre Redaktion
Zeitenwende im Naturschutzgebiet dringend erforderlich
Während der Brutzeit wurden im NSG Nonnenbachtal Strauchwerk bis zu einer Höhe von 2,50 m abgeholzt, ohne Rücksicht auf die brütenden Vögel sowie andere Tiere zu nehmen, die sich dort aufhalten und Nachwuchs bekommen.
Wir warten noch auf die Stellungnahmen der Behörden, bzw. öffentlichen Einrichtungen, der Vorgang liegt dort seit dem 26. April vor. Die Untere Naturschutzbehörde beim Landrat Coesfeld teilte uns mit, dass eine Mitarbeiterin der Unteren Naturschutzbehörde sich leider erst morgen (also am 27. April, Anmerkung der Redaktion) um den von uns aufgeführten Sachverhalt kümmern kann.
Lediglich die Gemeinde Nottuln hat hierzu erfreulicherweise bereits sofort Stellung bezogen. Von dort erfuhren wir, dass sich der zuständige Förster auch bei uns melden wird.
Sowie uns die noch ausstehenden schriftlichen Stellungnahmen vorliegen, werden wir weiter berichten.
Stand 2. Mai, 16:30 Uhr.
Die Stellungnahme des Landesbetriebes Wald und Holz, NRW Regionalforstamt Münsterland, Forstbetriebsbezirk Baumberge, Herrn Matthias Schulze Everding, liegt uns mittlerweile vor, Danke.
Es fehlt lediglich noch die Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde beim Landrat (Kreis) Coesfeld, die sich trotz nochmaliger Bitte bisher leider nicht geäußert hat, obwohl sie die Aufsichtsbehörde ist. Wir hoffen, dass sie in Kürze im Sinne des Natur- und insbesondere des Artenschutzes Stellung beziehen wird.
Gestern, am 8. Mai, erreichte uns von der Unteren Naturschutzbehörde, Herrn Christoph Steinhoff, folgende Nachricht: Hiermit bestätige ich Ihnen, dass die von Herrn Schulte Everding Ihnen zugesandten Erläuterungen die Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde finden.
Das wirft für unsere Redaktion natürlich einige Fragen an die Untere Naturschutzbehörde als Aufsichtsbehörde auf. Trotzdem werden wir den Vorfall aus unserer Sicht ergänzend der Öffentlichkeit darstellen. Schließlich besteht offensichtlich gerade an der Aufklärung und der juristischen Beurteilung ein allgemeines Interesse im Hinblick auf das zukünftige Verhalten des Landesbetriebes Wald und Holz und der Unteren Landschaftsschutzbehörde.
Eine erfreuliche Nachricht erreichte uns bereits von der Gemeinde Nottuln: Freischneidearbeiten auf gemeindeeigenen Flächen im Naturschutzgebiet, auch im Wald, werden nur noch von Anfang Oktober bis Ende Februar durchgeführt, um den Artenschutz zu gewährleisten. Insoweit ist es aber wichtig, dass der Landesbetrieb Wald und Forst, bevor sie auf diesen Flächen Arbeiten durchführen lässt, rechtzeitig die Gemeinde Nottuln informiert.
Stand 9. Mai, 09:43 Uhr.
Mit besten Grüßen
Die Redaktion