Blickpunkt Nottuln
25.10.2025
Blickpunkt Nottuln

Bürgermeister schützt nicht die von Bürgerinnen und Bürgern und ihm selbst angelegten Pflanzeninseln

Im Frühjahr 2023 sollte es rund um den Sportplatz an der neuen Sporthalle gegenüber dem Freibad summen und brummen. Deshalb haben Eltern und Kinder am 12. November 2022 insgesamt 15 Pflanzeninseln für Insekten und Vögel angelegt. Peter Wermeling, Leiter des Grünflächenamtes und unsere Redaktion, hatten das gesamte Projekt geplant. Für die Finanzierung der rund 360 Sträucher hatte unsere Redaktion entsprechende Spenden von Sponsoren gesammelt und zum Teil das Projekt mitfinanziert.

Gepflanzt wurden übrigens Kornelkirsche, Holunder, Weißdorn, Haselnuss, Eberesche und Wildrosen, alles insektenfreundliche und blühfreudige Sträucher, deren Wildfrüchte auch noch im Herbst und Winter den Vögeln und anderen Tieren als wertvolle Nahrung zur Verfügung stehen.

Unsere Redaktion erinnert sich gerne an diesen wunderbaren Tag. Strahlender Sonnenschein und ein blauer Himmel empfingen uns damals, so blieb es den ganzen Tag über. Das waren natürlich ideale Voraussetzungen, um 360 Sträucher (Setzlinge) in die Erde einzubringen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene arbeiteten in einem gut funktionierenden Team und das über Generationen hinweg an der Umsetzung dieses sinnvollen Projekts. Die künftige Pflege und das Gießen der frisch gepflanzten Sträucher, damit sie auch gut anwachsen, übernahm damals der Bauhof.

Wie auf dem oberen Bild zu sehen ist, existieren die beiden größten Pflanzeninseln vor der Sporthalle nicht mehr, sie wurden beseitigt. Auf den unteren beiden Bildern hatte unsere Redaktion damals festgehalten, wie Kinder, Eltern und andere Erwachsene, sowie Bürgermeister Dr. Thönnes die zwei Pflanzeninseln an diesem Standort anlegten. 

Da sich selbst Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes daran beteiligte, wähnten wir einen guten Partner an unserer Seite, insbesondere was die Pflege und den Erhalt der Pflanzeninseln betrifft. Das hat sich leider nicht bestätigt, müssen wir aus heutiger Sicht feststellen: Die beiden größten Pflanzeninseln existieren nicht mehr.

Heute können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, dass der Teilnahmegrund von Bürgermeister Thönnes wohl mehr der eigenen Publicity diente als dem Artenschutz. Darin sehen wir uns auch bestätigt durch das jüngste Ereignis, nämlich den Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz durch den radikalen Rückschnitt der Rotbuchenhecke durch die Gemeinde zum wiederholten Mal am Buckenkamp (siehe auch Artikel im NB unter: https://www.nottuln-blickpunkt.de/762-verstoss-gegen-das-bundesnaturschutzgesetz)

Es ist schon bedauerlich, wenn ein Bürgermeister nicht in der Lage ist, dafür Sorge zu tragen, dass die von seinen eigenen Bürgerinnen und Bürgern auf gemeideeigenem Gebiet angelegten Pflanzeninseln nicht beseitigt werden. Und das nicht einmal unter dem Aspekt, dass er selbst bei der Pflanzung mitgewirkt hat. Übrigens wurden nicht nur die zwei größten Pflanzeninseln beseitigt, sondern auch drei weitere in Höhe der St. Martini-Grundschule. Schaut man sich die Flächen an, so wurden offensichtlich die Sträucher nicht einfach herausgerissen, sondern gezielt ausgegraben und die Flächen wieder eingeebnet.
Was sollen die Kinder und Jugendlichen bloß darüber denken, die bei den Pflanzungen fleißig und begeistert mitgewirkt haben?

Sie haben die Wahl, liebe Leserinnen und Leser: Ja oder Nein
Sie, sehr geehrte Leserinnen und Leser, können und sollten am kommenden Sonntag, dem 14. September, darüber entscheiden, ob Sie Bürgermeister Thönnes wiederhaben wollen oder nicht. Es ist wichtig: Setzen Sie das Kreuzchen an der richtigen Stelle, entweder beim Ja oder beim Nein.
Bei der damaligen Wahl wussten Sie nicht, wen Sie genau vor sich haben, heute sieht das ganz anders aus. Sie haben jetzt auch die Möglichkeit, zum Ausdruck zu bringen, dass Sie mit einigen oder vielen seiner Entscheidungen oder auch mit seiner Amtsführung nicht einverstanden sind. Sollte der Bürgermeister weiniger als 50 % der abgegebenen Stimmen bekommen, so wird es eine Neuwahl geben.

Mit besten Grüßen
Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard

Wir gratulieren herzlich

Frau Marietheres Wübken wird heute 102 Jahre alt, ein biblisches Alter. Und mit der Bibel und der Kirche hatte sie es schon immer. Trotz ihres hohen Alters ist sie eine treue Kirchgängerin.

Oft haben wir uns mit Frau Wübken über die Kirche, die Bibel und den Glauben unterhalten und diskutiert. Geschickt flocht sie das eine oder andere Döneken mit ein, ihren Humor hat sie nie verloren. Gerne hören wir Ihren spannenden Geschichten aus längst vergangenen Zeiten zu, und es wird uns immer wieder bewusst, wie wertvoll Ihre Erzählungen sind und dass sie für die Zukunft festgehalten werden müssen.

An eines erinnern wir uns immer wieder gerne zurück: Als wir sie aufgrund der Corona-Pandemie baten, gut auf sich aufzupassen, sagte sie mit ihrem bekannten schelmischen Lächeln im Gesicht zu uns gewandt:

„Ich tue, was ich kann, aber der da oben, der kann viel mehr!“

So soll es bleiben: Möge der da oben ihr noch einige lebenswerte Jahre schenken in ihrem historisch bemerkenswerten Geschäftshaus, das seit 1844 seine Pforten für die Bürgerinnen und Bürger Nottulns und darüber hinaus öffnet. Schließlich zählt das Geschäftshaus Wübken zu den ältesten in Nottuln. Bereits mit Konzessionsurkunde vom 6. Mai 1844 erteilte der Landrat in Münster dem Urgroßvater von Marietheres, Johannes Wübken, die Erlaubnis für die Einrichtung und den Betrieb eines Geschäftes.

Wir, Karin und Jürgen Gerhard, liebe Frau Wübken und bestimmt auch viele unserer Leserinnen und Leser freuen uns auf weitere Begegnungen und gute Gespräche mit Ihnen. Bis dahin und ganz weit darüber hinaus lassen Sie es sich bitte, wie man im Münsterland zu pflegen sagt, Guet gaon!

Hinweis: Abschließend möchten wir unsere Leserinnen und Leser noch auf ein sehenswertes Video des Journalisten und Videografen Jörn Schuhmacher aus Nottuln über Marietheres Wübken hinweisen, das er unserer Redaktion einst zugesandt hat. Herzlichen Dank dafür. Sie können es unter folgendem Link einsehen: https://youtu.be/YQzolm0cHDU 

Mit besten Grüßen

Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard

Gemeinde führt radikalen Heckenschnitt in der Schonzeit durch

Doch radikale Heckenschnitte in der Schonzeit (Setz- und Brutzeit) zwischen dem 1. März und dem 30. September stellen einen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) dar und sind eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro oder mehr geahndet werden kann. Geschützt werden sollen hierdurch primär brütende Vögel. Deshalb sind nur schonende Pflege- und Formschnitte erlaubt.

Tatort
Übrigens blieb der erste Pflege-Heckenschnitt im Juni durch die Gemeinde vollkommen aus. Dieser erfolgte erst Mitte August (am 14.8.2025 von 07:14 bis 09:05 Uhr), wo eigentlich schon der Zweite erfolgen sollte. Tatort ist übrigens die Rotbuchen-Hecke auf dem Buckenkamp, die die Grundstücke der Anlieger vom öffentlichen Bürgersteig trennt. Die Hecke wurde damals von der Gemeinde Nottuln auf dem ihr gehörenden Randstreifen gepflanzt. Mit den Anliegern wurde im notariellen Grundstückskaufvertrag vereinbart, dass die Gemeinde ihre Hecke von der Bürgersteigseite aus und von oben schneidet. Die Anlieger müssen die ihren Grundstücken zugewandte Seite beschneiden. Insofern gab und gibt es eine klare Regelung! Doch schon zu Beginn funktionierte diese Regelung vonseiten der Gemeinde mehr schlecht als recht, sodass sich die Anlieger des Buckenkamps entschlossen, die gemeindeeigene Rotbuchenhecke komplett selbst zu schneiden. Wir waren damals noch recht jung und kräftig.

Selbst ist der Mann oder die Frau
Die Hecken sahen nach kleinen Anfangsschwierigkeiten top aus, obwohl sie von Laien geschnitten worden waren. Nach oben hin wurden sie sogar verjüngend geschnitten, damit sie nicht im unteren Bereich verkahlen. Die Trapezform sorgt für genügend Licht und eine geringe Schneelast. Schließlich muss eine Hecke nach allgemein handwerklicher fachlicher Praxis beschnitten werden. Das heißt, nach einer Auskunft von Klaus Krohme, Leiter des Kreislehrgartens Steinfurt (bekannt aus Funk und Fernsehen), dass zwei Pflege-Heckenschnitte, der erste im Juni und der zweite im August, üblich und sinnvoll sind. Das bestätigten uns schriftlich auch der Leiter der Gemeindewerke, Peter Scheunemann und im Jahre 2023 nochmals Peter Wermeling vom Grünflächenamt. So ist es übrigens auch in jeglicher Fachliteratur nachzulesen.
Rund 35 Jahre lang haben die Anlieger die gemeindeeigene Rotbuchenhecke nunmehr komplett in diesem Sinne geschnitten!

Bürgermeister Dr. Thönnes sieht das anders
Doch die Zeit schreitet fort und irgendwann erreicht man ein Alter, in dem alles schwieriger wird. Verletzungen, zum Beispiel durch einen Unfall, tun ihr Übriges, sodass wir uns in Absprache mit anderen Anliegern des Buckenkamps, denen es ähnlich geht, an Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes wandten und ihm, wie hier beschrieben, den Vorgang noch einmal schriftlich schilderten. Wir baten ihn, nach 35 Jahren doch endlich seiner Verpflichtung aus dem Kaufvertrag nachzukommen. Dabei wiesen wir auch darauf hin, dass die Gemeinde durch unsere (Anlieger Buckenkamp) rund 35 Jahre andauernde Tätigkeit eine Menge Geld gespart hat. Sparsam gerechnet sind das ungefähr 150.000 €.

Der Bürgermeister sieht das anders und teilte uns Folgendes wörtlich mit (Auszug): "Gegenstand der Regelung im Kaufvertrag ist eine Verpflichtung Ihrerseits, die Hecke auf Ihrer Seite zu pflegen. Diese von Ihnen übernommene Pflicht lässt sich nicht in eine Pflicht der Gemeinde umdeuten, die Hecke regelmäßig in der zweiten Junihälfte und der Nachschnitt in der zweiten Augusthälfte entweder durch den Bauhof oder durch Fachpersonal eines von Ihnen beauftragten Unternehmens mit gewöhnlichen Motor-Heckenscheren nach allgemeiner fachlicher Praxis zu pflegen.
Seien Sie versichert, dass die Pflege des öffentlichen Grüns nach wie vor einen hohen Stellenwert genießt und auch die Hecke am jüdischen Friedhof gepflegt wird. In der Sache betrachte ich diese Angelegenheit nunmehr als abgeschlossen."

Was daraus geworden ist, haben wir dann am 14. August erfahren. Es gipfelte in einem radikalen Heckenschnitt durch die Gemeindebetriebe mit einem dazu völlig ungeeigneten maschinellen Gerät, das eigentlich zum Grasschneiden an den Straßenböschungen eingesetzt wird. Es schneidet nicht, sondern reißt die Rotbuchen-Hecke herunter, das können Sie deutlich auf den Bildern sehen. Somit wurde der eigentlich vorgesehene Heckenformschnitt zu einem zweifelhaften, radikalen Erziehungsschnitt, der nur außerhalb der Schonzeit durchgeführt werden darf. Die Zweige wurden hierbei zersplissen. Auf der Bürgersteigseite wurde die Rotbuchenhecke vollkommen entblättert, zudem wurden regelrechte Löcher hineingeschnitten. Das versteht also Bürgermeister Thönnes darunter, wenn er schreibt: "Die Pflege des öffentlichen Grüns genießt nach wie vor einen hohen Stellenwert:"

Da der eine oder andere Anlieger diesbezüglich schon eine gewisse Vorahnung hatte (auch im Vorjahr war bereits das beschriebene ungeeignete Gerät eingesetzt worden, es handelt sich also um einen Wiederholungsfall), haben sie die Hecke vorher lieber wieder selbst geschnitten oder schneiden lassen. Übrigens zweimal im Jahr, wie nach allgemein anerkannter fachlicher Praxis üblich, zuerst im Juni und den Nachschnitt im August.

Konsequenz
Das Verhalten der Gemeinde Nottuln ist rechtswidrig und überhaupt nicht notwendig. Will man vorhandene, motorbetriebene Heckenscheren nicht einsetzen, so gibt es entsprechend große Heckenscheren-Treckeraufsätze, mit denen die Pflegeschnitte sehr zeitsparend und vor allen Dingen dem Bundesnaturschutzgesetz entsprechend schonend durchgeführt werden können. Aufgrund der oben angeführten Einsparungen von 150.000 € wäre es doch ein Klacks für die Gemeinde, so ein Vorsatzgerät anzuschaffen, schließlich kosten sie nur rund 5.000 €. Wir hatten die Gemeindeverwaltung bereits in der Vergangenheit gründlich darüber informiert.

Da die Angelegenheit gemäß der schriftlichen Aussage von Bürgermeister Thönnes bereits seit dem Jahre 2023 für ihn abgeschlossen ist, bleibt uns wohl leider nichts anderes übrig, als gegen ihn eine Dienstaufsichtsbeschwerde beim Landrat und eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Vorschriften des  Bundesnaturschutzgesetzes bei der unteren Naturschutzbehörde zu stellen. Wir tun das nur sehr ungern, aber letztendlich ist er hierfür verantwortlich, besitzt er doch lange genug Kenntnis über diesen Vorgang, ist der Chef der Gemeindeverwaltung und ist überhaupt nicht bereit, die erforderlichen Änderungen herbeizuführen. Letztendlich sehen wir nach mehrfachen, jahrelangen, erfolglosen Versuchen, über den Bürgermeister diese Probleme zu lösen, keine Alternative mehr.

Was seine weisungsgebundenen Mitarbeiter (wir suchen keinesfalls die Schuld bei Ihnen) auch anders können, beweisen sie seit Jahrzehnten an einem Heckenteilstück vor einem privaten Grundstück am oberen nördlichen Teil des Buckenkamps, das noch nicht bebaut ist. Dort wird eigenartigerweise der Pflegeschnitt an derselben Rotbuchenhecke durch die Gemeinde zur gleichen Zeit mit einer motorbetriebenen Handheckenschere - nach allgemeiner handwerklicher Praxis - schon seit Jahrzehnten durchgeführt.
Das entspricht auch dem Bundesnaturschutzgesetz. Warum geschieht das seit Jahrzehnten nicht ebenso bei den übrigen Anliegern des Buckenkamps, auch wenn nicht jede dieser Anliegerfamilien am Buckenkamp bereits seit Generationen in Nottuln wohnt? Von einer Gleichbehandlung der Nottulner Bürgerinnen und Bürger kann hier wahrhaftig nicht gesprochen werden.

Resümee:
Hier wird wieder einmal deutlich, wie der Bürgermeister mit seinen Bürgerinnen und Bürgern verfährt: Er würgt den Vorgang einfach ab, indem er den Betroffenen mitteilt, dass die Angelegenheit für ihn abgeschlossen ist. Und das, obwohl die Probleme in keiner Weise von ihm gelöst wurden und somit nach wie vor bestehen, wie hier wieder einmal nachgewiesen wird. Da nimmt er sogar in Kauf, dass durch ihn wiederholt gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstoßen wird. Dass hierbei das Vertrauen, das die Nottulner Bürgerinnen und Bürger in ihn bei seiner Wahl zum Bürgermeister gesetzt haben, zerstört wird, scheint ihn offensichtlich nicht zu beeindrucken.

Trotzdem will er am 14. September wiedergewählt werden. Ein Bürgermeister der großen Konzerne und Großinvestoren und offensichtlich nicht der Nottulner Bürgerinnen und Bürger. Das zeigt sich auch wieder bei den acht riesigen Windkrafträdern, die ein Unternehmen aus Münster in der Parklandschaft von Nottuln und nicht suf dem Gebiet von Münster errichten will. Hier verspricht sich das Unternehmen wahrscheinlich viel weniger Gegenwind als in Münster, zumal Bürgermeister Thönnes ja schon sein "Gemeindliches Einvernehmen" gemäß § 36 Baugesetzbuch für diese massiven Großanlagen erteilt hat. Ob seine Verfahrensweise überhaupt korrekt war und hier nicht ein Verfahrensfehler vorliegt, der das ganze Vorhaben juristisch kippt, wird sich demnächst zeigen (siehe auch Artikel "St. Martinus bekommt gigantische Konkurrenz" - Windkrafträder stellen Kirche in den Schatten) unter: https://www.nottuln-blickpunkt.de/751-st-martinus-bekommt-gigantische-konkurrenz

Nachtrag: Hecke am jüdischen Friedhof
Was die Pflegeschnitte der Hecke am jüdischen Friedhof betrifft, Bürgermeister Thönnes hatte das in seinem Antwortschreiben angesprochen (siehe oben), so wurde dieser noch später durchgeführt. Teilweise ragten die Äste bereits über einen Meter in die anliegende Straße hinein. Der erste Pflegeschnitt im Juni fand ebenfalls nicht statt. Es ist leider auch ein Problem, welches sich schon über Jahre hinzieht.

Mit besten Grüßen

Ihre Redaktion

Serie Wiederwahl? Hier: Grundsätzliches 

Am 14. September kann auch der Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes in Nottuln wiedergewählt werden. Ein anderer Kandidat hat sich bisher leider nicht gefunden. Trotzdem haben Sie die Wahl: Sie können auf dem Wahlzettel mit dem Ankreuzen unter Ja oder Nein zum Ausdruck bringen, ob Sie ihn wiederhaben wollen oder nicht.
Bleibt er im Ergebnis unter 50 %, so findet eine zweite Wahl statt.

In vielen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern und unserer Redaktion wurde die Arbeit und die Entscheidungen unseres jetzigen Bürgermeisters in seiner bisherigen Amtszeit mehrfach kritisiert. Oft war zu hören, dass er kein Bürgermeister der Nottulner Bürgerinnen und Bürger und ihrer Probleme ist, sondern der Konzerne und Großinvestoren.
Insbesondere die mangelnde rechtzeitige Information und die mangelnde frühzeitige Bürgerbeteiligung, die oft erst dann stattfand, wenn schon alles entschieden war, wurden wiederholt angesprochen. Auch die "Einsamen Entscheidungen" des Bürgermeisters unter dem Deckmantel des "Verwaltungsinternen Handelns", ohne Beteiligung des Gemeinderates, waren ein Thema. Das deckt sich auch mit unseren Erfahrungen, die wir mit Thönnes in den letzten fünf Jahren leider machen mussten.

Unsere Redaktion hat sich daher entschlossen, über die Probleme, die mit dem Bürgermeister und seiner Gemeindeverwaltung in Nottuln entstanden sind und die größtenteils auch weiterhin bestehen, in einer Serie zu berichten. Bei bestimmten Vorfällen haben wir das ganz aktuell auch schon vorher getan; diese Artikel können unter den verschiedenen Buttons, primär unter "Gemeinde" aufgerufen werden. 

Das erste Thema wird beispielsweise die "Grünpflege" -auch unter dem Gesichtspunkt des Naturschutzes"- sein, der in Kürze von uns eingestellt und veröffentlicht wird. Weitere Themen werden folgen.

Mit besten Grüßen

Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard

 

Das hat schon ein Geschmäckle (Teil 1)

Kaum zu glauben, aber zwischen diesen beiden Fotografien liegen nur ein paar Stunden. Vorgestern fotografierte ich noch diese lustige Gesellschaft aus Emsbüren auf dem Fahrradrastplatz am Buckenkamp und heute Morgen traute ich meinen Augen kaum. Ein Unternehmen entfernte dort die vier Sitzbänke und die dazugehörigen zwei Tische. "Die  kommen nach Schapdetten" hörte ich auf meine Frage. Aha, also in das Dorf, in dem Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes sein Zuhause hat.

Heute hier, morgen dort
Einst wurde das Gelände am oberen Buckenkamp gerodet, um dort Bänke und Tische für die Radfahrer zu installieren, und jetzt werden sie schon wieder abgerissen. Und das, obwohl die beiden Sitzgruppen im Rahmen und mit Förderung aus dem Leaderprogramm an diesem Ort errichtet wurden.
Schließlich führt über den Buckenkamp eine bekannte Fahrradroute, und die wurde als Begründung von der Gemeindeverwaltung für diese Maßnahme und auch die Förderung angeführt. Wir können als Anlieger nur bestätigen, dass viele Fahrrad-Touristen diese Fahrradroute nutzen. Insofern war und ist es sicherlich sinnvoll, an diesem Ort den Rastplatz für die Fahrrad-Touristen einzurichten. Natürlich wurde dieser Rastplatz auch von Wanderern genutzt, denn direkt dahinter liegt das Naturschutzgebiet Nonnenbachtal/Baumberge.

Wird der Buckenkamp zum Spielball des Bürgermeisters oder ist er das nicht schon längst?
Beobachtet man die letzten Ereignisse an und auf dem Buckenkamp, so kann man sich dieses Eindruckes nicht erwehren. Wir berichteten mehrfach: "Erst Entfernung der seit 37 Jahren gut funktionierenden, der Verkehrssicherheit dienenden Durchfahrtssperre, ohne Rücksicht auf die vielen hier wohnenden behinderten Menschen, dann wieder Einrichtung der Durchfahrtssperre und dann wieder Entfernung der Durchfahrtssperre. Obendrein auch noch die Erzeugung weiterer Gefährdungen durch den Einsatz eines großen öffentlichen Busses, der angeblich nur kurzfristig bis ins nächste Frühjahr den Buckenkamp befahren soll usw."
Was wird das nächste sein, heißt es dann auch wieder Hü und Hott?

Mit besten Grüßen

Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard

 

Unser (noch) so schönes Dorf

Eine lustige Fahrradgruppe aus Emsdetten legte eine Pause auf dem Fahrrad- und Wanderparkplatz am Buckenkamp ein, der direkt an einer offiziellen Fahrradroute liegt. Nach einer Fahrradtour von Emsbüren und Übernachtung in Coesfeld kamen sie Samstagvormittag in Nottuln an. Wir kamen ins Gespräch und ich erzählte ihnen etwas von unserem historischen, wunderschönen, vom westfälischen Architekten Johann Conrad Schlaun geprägten Ortskern mit seinen Kurien und der spätgotischen Hallenkirche St. Martinus. Eigentlich verlief ihre Route etwas anders, aber ich hatte den Eindruck, dass ich sie überzeugen konnte, sich unser Dorf doch etwas näher anzuschauen.

Mit besten Grüßen und guter Fahrt für alle Radfahrer

Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard

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