Wasserschutzgebiet und Feuchtbiotop vor der Haustür Nottulns
Das Wasserschutzgebiet im Nonnenbachtal leistet nicht nur einen wesentlichen Beitrag zur Trinkwasserversorgung der Nottulner Bürgerinnen und Bürger, sondern es ist auch ein Feuchtbiotop, das Lebensräume für viele Tiere und Pflanzen bereitstellt. Über die Jahrzehnte hinweg konnten wir beobachten, dass es - wenn man es zulässt - sich weiter nach Norden hin ausbreitet. Das wurde und wird nicht nur durch sich neu bildende Niedrigwasserzonen deutlich, sondern auch durch die Ausbreitung von bestimmten Pflanzenarten wie "Wasserbinsen", davon gibt es übrigens 300 Arten.
In Folge verweilen auch immer mehr Tierarten hier und bereichern das Biotop im Naturschutzgebiet (NSG) Nonnwnbach/Nottulner Berg. Erst kürzlich konnten wir einen Graureiher beobachten, der sich mit einem Enterich um den besten, erhöhten Platz stritt. Der Streit war jedoch aufgrund des Größenunterschiedes schnell beigelegt. Doch kaum war der Reiher verschwunden, thronte der Enterich wieder auf dem erhöhten Sitzplatz - es ist halt, wie im richtigen Leben, auch der Mensch ist lieber oben als unten.
Ein menschliches Beispiel dafür offenbarte sich uns in San Gimignano, einem kleinen Ort im Herzen der Toskana, in der Provinz Siena gelegen. Markenzeichen dieser wunderschönen Altstadt sind dreizehn Geschlechtertürme. Auf unsere Nachfrage erzählte man uns, dass dasjenige Geschlecht, welches den höchsten Geschlechterturm besaß, auch das größte Ansehen hatte. Es ging also wieder einmal um Reputation und Prestige.
Wir stellen uns gerade vor, dass in Nottuln auch so etwas möglich ist und wären uns ziemlich sicher, die Geschlechtertürme würden vermutlich selbst heute aus der Erde sprießen, einer höher als der andere. Da hätte wahrscheinlich der Kirchturm von Sankt Martinus das Nachsehen. Gott sei Dank verhindern das hier Bebauungspläne.
Aber "Spaß" beiseite und zurück zum Naturschutzgebiet Nonnenbachtal und seiner außerordentlichen Bedeutung.
Das NSG Nonnenbachtal ist auch Naherholungsgebiet
Wer durch das Nonnenbachtal wandert, der sollte sich immer wieder Zeit nehmen um an besonders schönen Stellen zu verharren und die Landschaft, das Licht, die Farben, die natürlichen Düfte und Begebenheiten genießen. Oft muss man etwas länger hinschauen, um zu bemerken, dass aus dem hohen Gras oder Schilf zum Beispiel ein paar Rehohren (Lauscher) herausragen - genießen sie den Moment, den Augenblick. Beispiele hierfür haben wir in die anschließende Bildergalerie (Diaschau) eingestellt, sodass auch bewegungseingeschränkte Menschen sich hieran erfreuen können.
Aus aktuellem, nicht erfreulichem Anlass haben wir uns entschlossen, erst einmal einen Teil 2 dem Familienwald und seinen Pflanzen zu widmen". Später wird es einen Teil 3 geben.
Mit besten Grüßen
Ihre Redaktion
Karin und Jürgen Gerhard